
ZDENKA
MIGAŠ
GORIĽOVÁ
ICH ATME IN DER
SPANNENWEITE
DER GEGENPOLE

DER ZWERGE
Theater Elzeár, Bratislava, 2012
Ferko Urbánek
BÜHNENBILD
Regie | MÁRIA KLEINOVÁ
& ZACHEJ (Ľubomír Lalík)

MINIMALISTISCHES BÜHNENBILD
Zur Inszenierung des klassischen slowakischen Dramas „Zwerge“ war ich von einem Franziskaner-Kloster in Bratislava eingeladen worden.
In der Mitte des 20. Jahrhunderts lebte und wirkte ein in der Arbeit mit Jugendlichen engagierter Franziskaner Mönch – „Fráter“ Elzeár Jakubík. Er hat ein Lerntheater gegründet, welches bis heute unter dem Namen „Theater Elzear" in Bratislava eine starke Tradition der Franziskaner geblieben ist. Die Veranstaltungen dieses Theaters werden in einem alten und charmanten Gewölbekeller eines alten Klostergebäudes in Bratislavas Altstadt gespielt
Das Theater wird oft von professionellen Regisseuren, Schauspielern und Ausstattern unterstützt.
Die Geschichte des Dramas "Zwerge" erzählt von zwei slowakischen Nachbarsfamilien, die ihre Kinder im ersten Akt miteinander verloben.
Verwicklungen in der Liebesgeschichte werden in erster Linie vom Aberglauben an ein „Unglück bringendes schwarzes Huhn“ verursacht. Von den „Zwergen" wird in die Geschichte eine Intrigantin hineingebracht, um die beiden Verlobten zu trennen. Eine der beiden Familien ist dabei ganz dem Aberglauben unterlegen.
Das minimalistische Bühnenbild verlangte viele
Veränderungen durch vielseitige Requisiten, um die Spielorte anzudeuten. Es gibt einen gemeinsamen Bauernhof im 1. Akt, getrennte Bauernhöfe im II. Akt und den edlen Garten des Schlosses Dúbravský im III. Akt.
Dabei waren die Veränderungen in die verschiedenen Spielorte tragender Bestandteil für die Aussage der Handlung, um die Beziehungen zwischen den Familien darzustellen.
Dafür haben zwei Familienwappen ausgewählt (ein Huhn
und eine Leiter), dank derer man in einem Moment das zuerst freundliche Zusammenleben der Familien und dann die zwei verfeindeten Seiten vermitteln konnte. Mit diesen wurden einige Bühnen und Kostümelemente markiert.