
ZDENKA
MIGAŠ
GORIĽOVÁ
ICH ATME IN DER
SPANNENWEITE
DER GEGENPOLE


Im Februar 2016 habe ich einen Auftrag
mit folgender Aufgabe bekommen:
Schaffung eines Bühnenbilds sowie
der Kostüme für drei Choreografien von unterschiedlichen Autoren, die alle im
Verlauf eines Abends aufgeführt
werden, in einem kleinen Studio, ohne
Seitenbühne, ohne die übliche umfang-
reiche Bühnentechnik, auf einem leicht
unebenen Untergrund, wobei jedoch das
gesamte Studio eigentlich überhaupt
nicht für Tanzaufführungen geeignet ist.
Jede der Autorinnen sah ihre
Choreografie in einer ganz anderen
Welt und die Reihenfolge ihrer
Aufführungen sollte erst in der Woche
vor der Premiere festgelegt werden.
Ich habe auf meine HOCHDRUCK Grafik
gegriffen, aus deren ich Teilstücke für
mein Konzept ausgewählt und daraus
eine Kollage als szenisches Gesamtbild
geschaffen habe.
Diese Grafik wurde dann auf vier
bewegliche, multifunktionale Wände
sowie einen variablen Horizont
aufgebracht.
Zwei der Wände waren aus zwei Flügen
aufklappbar, die Innenseiten waren
Spiegel und die Rückseite war für eine
Videoprojektion und Schattenspiel
vorgesehen.
An den Wänden mit nur einem Flügel
waren Haken und während der Vorstel-
lung wurden dort Projektionsleinwände
an Stangen aufgehängt.
An alle vier Wände wurden vor der
Aufführung von Tatiana de Sousa mit
Hilfe von Magneten farbige Elemente
angebracht.